Auch dies ist eine sehr alte Therapieform, sie wird auch als „sanfter Aderlass“ bezeichnet. Früher lebten Blutegel überall in Europa, heute stehen sie unter Naturschutz und deshalb werden zur Therapie ausschließlich in Farmen gezüchtete Blutegel verwendet und auch nur einmal am Patienten eingesetzt. Die wiederholte Verwendung von Blutegeln ist gesetzlich nicht erlaubt.
Der Blutegel schüttet bei seinem Biss Hirudin aus, was Folgende Wirkung auf das Gewebe im Umfeld des Bisses hat:
- gerinnungshemmend
- durchblutungsfördernd
- lymphstromfördernd
- krampflösend
- fördert die Harnausscheidung
- gefäßerweiternd
Der Blutegelspeichel enthält auch die Wirkstoffe Eglin, Hementin, Calin, Bdellin, Apyrase, Kollagenose und noch andere, die z.T. auch entzündungshemmend wirken.
Blutegel dürfen nicht gesetzt werden bei Blutgerinnungsstörungen, Blutarmut, Schwächezuständen u.a.